Wir sind am Schwarzen Meer angekommen.
Der Weg von Ungarn hierher war fixer als gedacht, aber nicht von der guten Sorte fix.
Wir hatten den Wetterbericht im Blick – und nachdem fast der ganze Balkan für die folgende Woche unter Tiefdruck stand, haben wir uns etwas beeilt, durchzukommen. Den auf einen Abend gekürzten Besuch in Sarajevo haben wir trotzdem sehr genossen.
Bosnien hat uns sehr beeindruckt: Schon direkt hinter der Grenze viele Ruinen aus dem Krieg und viele, riesige Friedhöfe. Der Krieg ist schon über zwei Jahrzehnte vorbei und trotzdem prägt er sowohl die Region als auch unsere eigenen Vorstellung, wenn wir das Wort Bosnien hören. Sarajevo selbst ist aber eine entspannte und quirlige Stadt, es gibt viele Coffeeshops und viel Kunst in der Innenstadt.
Unser Weg führt uns weiter Richtung Süden, durch Serbien, Montenegro, Kosovo, Mazedonien nach Bulgarien. In jedem einzelnen Land hätten wir Tage und Wochen verbringen können, Kälte und der drohende Regen aber lassen uns einen schnellen Weg zum Schwarzen Meer suchen.
Nichtsdestotrotz sind einige unserer Unterkünfte der Rede wert: in einer Weinkelterei in Mazedonien, mit Blick auf einen wunderschönen See kurz hinter der Grenze in Bulgarien, in einer mittelalterlichen Burg die Nacht danach. Das geringe Preisniveau Osteuropas macht diese Nächte günstiger als in einem beliebigen Hotel in den Alpen oder an der deutschen Ostsee.
Hier am Schwarzen Meer in Nessebar haben wir 4 Tage Ruhe genossen. Nach den Reisevorbereitungen in Deutschland und dem Auflösen der Wohnung hatten wir den Urlaub auch dringend nötig. Wir lesen, surfen im Internet, trinken Kaffee und genießen den Seeblick.
Es ist NICHTS los. Auch bei mehrstündigen Spaziergängen ist kein offenes Café in der Nachbarschaft zu finden. Man sieht die Vorbereitungen für die kommenden Sommersaison, es wird viel gebaut, viel instandgesetzt, aber es sind noch kaum Besucher unterwegs.
Gestern haben wir es dann endlich mal geschafft, uns aufzuraffen und die Altstadt von Nessebar zu besuchen. Es gab immerhin zwei offene Cafés zwischen den vielen, bereits geöffneten Souvenirläden. Wir haben Cappucino und klasse Pistazieneis genossen.
Was bleibt: Die Erkenntnis, wie wichtig uns Ruhepausen sind, die Erinnerung an den tollen Seeblick – und wir haben begriffen, wie praktisch es ist, eine Unterkunft mit Waschmaschine zu haben. 🙂
Morgen geht es weiter Richtung Odessa. Wetterbericht ist leider eher mau.
Hallo ihr beiden,
das mit dem Wetter „werd scho wern“ … kann man halt nicht kaufen!
Schön, dass wir euch begleiten dürfen. Wie heißt’s bei Reinhard Mey? „… ich wär‘ gern mitgeflogen …“
Gruß aus der auch etwas verregneten Heimat
WolfgangS
Hallo Wolfgang,
Schön, aus der Heimat zu lesen, selbst wenn es dort regnet. 🙂
Wir wollen ja eigentlich die Regenphasen aussitzen, mal sehen, ob das so klappt. Regen und Kälte sind geschützt hinter einem Fenster und mit einem Becher Tee in der Hand doch netter als auf dem Motorrad.
Aktuell funktioniert es. 🙂
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo meine Lieben!
Auf das Timing kommt es an. Ihr habt doch genügend Freiheit auf alles angemessen zu reagieren.
Heute ist erst der 10. April und wir hatten schon so viele schöne Motorradtage dieses Jahr. So bin ich auch schon ca. 4.000km gefahren, damit wäre ich auch schon bei euch am Schwarzen Meer, wenn ich nicht immer wieder umgedreht hätte.
LG
Hans
Hallo Hans,
Da hast Du vollkommen Recht!
Lustig: Mit 4.000 Kilometern bist Du dieses Jahr mehr gefahren als ich.
Mal sehen, ob wir im Donaudelta erneut Halt machen und nach Pelikanen gucken – oder gleich weiter nach Odessa fahren.
Entscheiden wir wie immer kurzfristig.
Liebe Grüße,
Daniela
Servus Ihr zwei,
Irgendwie ist das schon eine coole Sache:
Ihr zwei tingelt durch die Welt und bei uns gibt es immer echtes Gespanntsein, wo Ihr grade seid. Das ist Weltreisen von zu Hause aus… natürlich mit entscheidenden Abstrichen, aber immerhin.
Weiterhin alles Gute für Euch zwei. Meine Töchter hätten gerne ein Foto von Troja mit Euch zwei drauf (da seid ihr aber wahrscheinlich schon durch). Mein Kleiner ist schon mit einem Bagger zufrieden.
Viele liebe Grüße
Manni mit Familiy
Lieber Manni,
Es haut mich echt um, so etwas zu lesen. Freut mich SEHR, dass Ihr so mit Herzblut dabei seid.
Für Deine Töchter würde ich gerne besondere Fotos machen, allerdings habe ich noch Fragen. Google Maps zeigt mit Troja nördlich von Prag, das meint Ihr nicht, oder?
Ist die Ausgrabungsstätte in der Türkei bei Canakkale gemeint?
Woher kennen die beiden das?
In die Türkei kommen wir noch, ob allerdings Canakkale auf dem Weg liegt, wissen wir noch nicht.
Seit heute sind wir in Odessa.
Liebe Grüße,
Daniela
Lieber Manni,
Der neueste Blogeintrag dürfte Deine Töchter interessieren. 🙂
Liebe Grüße
Daniela
Aloha Ihr Weltenbummler!
Wieder mal tolle Bilder 🙂 .
Wer solche Freunde hat, braucht selber nicht zu reisen.
Oder kriegt erst richtig Lust.
Euere „Sauwetterflucht“ kann man gut mitfühlen – aber lasst euch nichtjagen.
In 80 Tagen… -des brauchts net.
Wir freuen uns schon auf die nächsten Impressionen
Hallo Ihr beiden,
Danke!!
Seit heute sind wir in Odessa, der Weg hierher war meist kalt und verregnet, aber wir haben schöne und spannende Dinge gesehen – und jetzt ein paar Tage Zeit und Lust, wieder was für Euch zu schreiben.
Ihr dürft gespannt sein. 🙂
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Ihr Beiden, Frohe Ostern! Martin besucht uns – ein echtes Ostergeschenk. Bei uns herrliches Wetter, der Kirschbaum in voller Blüte. Lacht weiter so glücklich! Viel Freude, liebe Grüße,Erholung und schöne Abenteuer! Eure K.
Liebe Karolina,
Danke für die schönen Worte – wir genießen die Unabhängigkeit und die Freiheit sehr.
Wir sind gerade in Odessa, und die Stadt macht uns diese Haltung sehr einfach: frühlingshaft, entspannt, angenehm.
Liebe Grüße daheim in TIR,
Daniela