15 Motorrad-Gepäcktaschen – die ultimative Übersicht

In diesem Artikel findest du eine sortierbare Tabelle, in der Motorrad-Gepäcktaschen von 15 Herstellern mit allen nötigen Infos aufgelistet sind. Damit sparst Du viel Zeit bei deiner Recherche. Am Ende erkläre ich noch, warum wir uns für unsere Weltreise für die Taschen von Mosko Moto entschieden haben. Hier kommt erst mal der Hauptgrund für Gepäcktaschen:

2011. Island. Tiefsand. Ich fluche. Und kämpfe. Ich tue genau das, was man nicht tun soll: ich fahre im ersten Gang und halte meine Füße am Boden, damit sie mich vor dem Umkippen bewahren. Und dann passiert es: ich werde etwas schneller, meine Füße am Boden ziehen nach hinten weg und geraten unter den Alukoffer: ich stürze und es tut sch***weh. Ich fluche laut und mache mir gleichzeitig Sorgen, ich könnte mich ernsthaft verletzt haben. Immerhin sind wir auf einer einsamen Strecke, irgendwo im Inneren der Insel, fern der Ringstraße. Wir haben seit Stunden niemanden mehr zu Gesicht bekommen. Ich liege mit dem Bauch nach unten, das Motorrad auf mir und ich kann mich keinen Zentimeter rühren.

Zum Glück ist Wolfgang sofort zur Stelle und hebt das Motorrad an, so dass ich darunter hervorkrabbeln kann – und die Situation ist wieder entschärft. Puh. Ein kurzer Check: ich kann alles bewegen und uns beiden fällt ein Stein vom Herzen. Es wird morgen ein paar blaue Flecken geben, vielleicht ist es sogar eine Prellung, aber ich habe echt Glück gehabt. Das hätte auch böse ausgehen können.

Das ist genau die eine Situation, in der Alukoffer unterlegen sind. Bei einem Sturz, wenn man die Füße darunter bekommt. In allen anderen Situationen sind Alukoffer klasse. Stylish, robust, abschließbar. Jahre später stand bei uns die Entscheidung an, was für ein Gepäcksystem wir für unsere Weltreise kaufen sollten. Mit der Erfahrung von unserer Islandreise im Hinterkopf haben wir uns für Softgepäck entschieden.

In unserem letzten Artikel haben wir dir 11 Kriterien gezeigt, die dir dabei helfen, dich zwischen Alukoffern und Packtaschen für dein Motorrad zu entscheiden. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Packtaschen es aktuell auf dem Markt gibt.

Marktübersicht von Gepäcktaschen – die sortierbare Tabelle

Ich habe 15 Hersteller gefunden, die meisten haben mehrere Modelle zur Auswahl. Diese unterscheiden sich zum Teil sehr stark in Gewicht und Preis. In der SORTIERBAREN Übersicht habe ich die verfügbaren Infos zusammengestellt, damit du nicht mehr für alle Modelle selbst recherchieren musst.

Ich habe mich deswegen für eine sortierbare Tabelle entschieden, wie dies die Art ist, wie ich recherchiere. Zunächst schaue ich auf allen möglichen Webseiten nach Informationen. Nach einer Weile schwirrt mir dann der Kopf und ich bringe Daten und Hersteller durcheinander: wer hatte noch mal die günstigsten? Und was genau sprach gegen die anderen? Und dann fange ich an , mir einen Übersichtszettel zu schreiben. Meist einfach auf einem Blatt Papier. Und ich ärgere mich, dass ich nicht einfach per Mausklick die Sortierung ändern kann. Sortieren nach Gewicht, das leichteste Set nach oben. Dann nach Preis. Oder nach Bauart, vor allem dann, wenn mich nur eine Bauart (zum Beispiel mit Kofferträger) interessiert. Für Euch ist es jetzt viel einfacher: Nutzt einfach die Tabelle.

Leider sind nicht alle Infos online verfügbar, gerade beim Gewicht sind die Hersteller oft schweigsam. Ich habe die fehlenden Infos per Email angefragt. Einige Firmen waren schnell und auskunftsfreudig (Touratech, Bumot, Givi), andere dagegen haben meine Anfrage ignoriert (besonders die amerikanischen Firmen, obwohl ich sie auf Englisch angeschrieben habe: Wolfman, Dirtsack, Nelson Rigg).

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Die Taschen unterscheiden sich im Wesentlichen in Größe, Preis und Gewicht, aber auch in ihrer Befestigungsart. Sie können entweder einfach über den Soziussitz gelegt werden (thow-over) und halten durch die Schwerkraft, oder du brauchst einen Kofferträger (rack). Kofferträger sind schwer und kosten Geld, dafür sind diese Lösungen stabiler. Auch wenn du dich für ein throw-over entscheidest, musst du sicherstellen, dass die Taschen nicht an den Auspuff oder gar in die Speichen gelangen. Ganz ohne angebauten Abstandshalter wirst also in kaum einem Fall auskommen.

Warum wir uns für die Backcountry 35 von Mosko Moto entschieden haben

Wir haben uns für unsere Motorrad-Weltreise für die Backcountry 35 von Mosko Moto entschieden. Für uns war das ein vernünftiger Kompromiss zwischen Gewicht und Stabilität. Und gerade nach unserem Unfall in der Mongolei sind wir überzeugter denn je, dass genau diese stabilen Packtaschen die richtige Wahl waren.

Ursprünglich für die Motobags von LoneRider entschieden. Die Firma war neu am Markt und hatte ein gutes „early-bird-Angebot“ und wir hatten uns von den Werbeaussagen einlullen lassen *seufz*. Irgendwann hatten wir dann die Taschen im Wohnzimmer stehen und mussten zwei Dinge feststellen: sie sind zwar robust, aber viel schwerer als wir erwartet hatten. Und zweitens werden sie ans Motorrad geschraubt, so dass sie nicht einfach abbaubar sind. Mit der konsequenten Nutzung von Innentaschen ist eine fehlende quick-mount-Möglichkeit zwar teilweise ausgeglichen, aber wir haben uns trotzdem dagegen entschieden. Es überrascht mich noch immer, dass die schwersten und teuersten Taschen, die ich finden konnte, so viele positive Bewertungen auf der Webseite haben.

Kleines Detail noch zu unseren Mosko Moto Taschen: wir haben die 4-Liter-Seitentasche dazu gekauft (im Bild links an der Tasche), weil es eine tolle Ergänzung ist und ein Wasserbeutel perfekt hineinpasst. Die Seitentasche hat unten einen Auslass, so dass das Ganze ähnlich funktioniert wie ein Wasserhahn. Dass wir in den ersten Wochen eine 4-Liter-Weinschlauch in der Tasche hatten, sei nur am Rande vermerkt. *smile*

Ansicht Motorradgepäck
Schön hier – am Straßenrand zwischen Kappadokien und dem Dark Canyon in der Türkei

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